Allgemeines zum Dorf „Mae u Mong“ und der Situation der dort lebenden Menschen
Erster Aufbau
Es ist bereits seit Anfangszeiten
neben der Leidenschaft und dem imensen Zeitaufwand, den wir mit unseren Kaffeepartnern (siehe „Unser Rohekaffeeangebot und die Produzentenpartner“), auf unseren eigenen Plantagen und dem ganzen drum herum betreiben ein Traum von uns auch ein kleines, abgelegenes komplettes Dorf in Bezug auf die Kaffeekultivierung und die weiteren Schritte bis hin zum qualitativ exzellenten Rohkaffee aufzubauen, zu koordinieren und damit nachhaltigen Erfolg für die Menschen des Dorfes zu schaffen.
Die Menschen von Mae u Mong
gehören dem Bergvolk Stamm der Karen an. Das Dorf hat ca. 134 Einwohner, veteilt auf 34 Haushalte.
Es liegt auf ca. 1.300m in der Bergwelt Nordwest Thailands in der Provinz Mae Hong Son. Der nächste Ort (Soppong im Landkreis Pang Mapha) mit Märkten, usw. liegt 25km entfernt und die nächste Straße, die dann auch gut befahrbar ist, liegt 10km (30 Minütige Fahrt) entfernt.
Wir, bzw. unsere Familie leben im Dorf „Nam Rin“ und brauchen mit dem Auto (nur Pickup möglich) oder Moped ca. 30 Minuten, um in Mae u Mong zu sein.
Das malerisch Dorf liegt abgelegen, sehr ruhig und idyllisch inmitten eines intakten Ökosystems der Berggedend Pang Mapha. Handyempfang und Internet haben es noch nicht bis dahin geschafft und die Menschen in Mae u Mong empfinden das auch nicht wirklich als störend, sondern lieben es im Einklang mit der Natur, zurückgezogen, aber dennoch sehr aufgeschlossen, herzlich und am „wahren Leben“ interessiert zu leben. So ist es immer wieder eine Freude in Mae u Mong zu sein und mit den Leuten zusammenzuarbeiten.
Dennoch ist es ein teilweise „hartes Leben“, denn Großteil der Menschen leben hauptsächlich von der Selbstversorgung, indem sie Reis anbauen, Hühner, Schweine und Kühe halten und im kleinen Stil Mais oder Kürbis anbauen, um diese im nächsten Ort für kleines Geld auf den Märkten zu verkaufen. So wird es für die älter werdenden Menschen immer schwieriger sich selbst zu versorgen und für die jüngeren fehlen die Alternativen, bzw. Perspektiven.
Bereits vor ca. 20 Jahren
sind einige Leute des Dorfes an junge Kaffeepflanzen geraten, welche seitdem wild in den Dorf umliegenden Wäldern oder im Dorf selbst eigentlich ganz gut gedeihen, jedoch mit dem Ernteertragrtrag daraus nicht wirklich was anzufangen war, da die Leute keinen Markt für frisch gepflückte Kaffeekirschen haben. Zur Aufbereitung der Kirschen fehlt ihnen das Wissen, das Equipment und einmal mehr der Markt wo die Pergaminos oder evtl. im finalen Schritt der Rohkaffee verkauft werden könnte.
So haben wir uns nun (März 2015) dazu entschlossen die Situation dazu gemeinsam mit dem Dorf zu ändern und das Ganze Vorhaben in Form eines gut geplanten, strukturierten, sehr langfristig angelgten Projekets zu ändern. Bestimmende Faktoren zum Fortschritt des Projekts sind unter anderem: 1.Einsatzbereitschaft aller Beteiligten (dazu haben wir am wenigsten Sorge), 2. unsere finanziellen Möglichkeiten gewisse Dinge umzusetzen, 3.Den Lauf der Natur (Kaffeernte ist saisonal und von Neupflanzungen bis Ertrag dauert es mehrerere Jahre), 4.Markt und Akzeptanz des nach und nach entstehenden Rohkaffees aus Mae u Mong.
Zu unserem Projekt und der Umsetzung
- Teambildung in Mae u Mong mit allen Interessierten, die Land zum Kaffeeanabau zur Verfügung haben und zukunftsdenkend im Zusammenschluss als Team arbeiten möchten –> April 2015 = 15 Mitglieder (Familien)
- Eroieren des aktuellen Baumbestandes der Teammitglieder –> aktuell haben die 15 Teammitglieder einen Baumbestand von ca. 1.000 Pflanzen im Alter von 3 Jahren – 20 Jahren
- Ausgabe von 650 Jungpflanzen (Caturra + Catuai + Catimor) , ca. 40 St. an jeden der Teammitglieder, welche in der kommenden Regenzeit (ca. Juli 2015) gepflanzt werden
–> Kosten: 360,-€ - Bereitstellung von Elefantenmist und Training zur organischen Düngerherstellung
Weitere wichtige Schritte und Basiserkenntnisse
werden in laufe dieses Jahres bis zur nächsten Kaffeesaison (Beginn November 2015) mit jedem einzelnen Teammitglied recherchiert:
-
- Wie viel Land steht für die Kaffeekultivierung zur Verfügung
- Zustand des verfügbaren Landes (Erdreich, Schattenbäume, Lage…) + Zustand der bereits vorhandenen Bestandes an Kaffeebäumen
- Situation zu Hause im Dorf (verfügbarer Platz für Kaffeeaufbereitung, Trocknung…)
- Erfahrung mit der Kultiverung von Kaffee (Anbau, Aufbereitung, Verkauf…)
- Aktueller Einkommensweg + Ideen und Pläne für die Zukunft
Der vorhandene Baumbestand
von ca. 1.000 Bäumen (Caturra + Catimor) wird vermutlich in der Saison 2015/2016 einen Ertrag von ca.600kg Rohkaffee ergeben, welchen wir dann bereits gerne nach Deutschland holen würden und an Interessierte Röster abgeben können.
Die Bedingungen im Dorf und den umliegenden Bergen sind optimal zur Kultiverung von speziellen Kaffees. So werden wir in Zukunft nicht nur Jungpflanzen in Aufzuchtstationen kaufen, sondern den Fokus auch auf die Eigenzucht verschiedenster Varietäten legen. Nicht zuletzt haben wir durch die hohe Viefalt auf unseren eigenen Plantagen sehr viel Spielraum hierzu.
Neben den „Standard – Varietäten“ (Caturra, Catuai, Catimor) sind unsere aktuellen speziellen Varietäten (Mundo Novo, K7, Kona, San Ramon, Arusha) im zweiten Anbaujahr und tragen 2016 erste Kirschen, die wir dann als Samen zur Neuafzucht nutzen werden. Wir experminetieren hierzu sehr viel und werden versuchen im Dorf Mae u Mong einen „Mittelweg“ aus stabilen Varietäten mit guten Ertrag und eventuellen Besonderheiten zu integrieren.
Ausblick
In der ersten Ernte aus dem vorhandenen Baumbestand, in der wir „die Zügel in die Hand nehmen“ (2015/2016) werden wir systematisch die Kaffeekirschen im zwei Wochen Rythmus zu fesgelegten Pickzeiten die Leute dazu begleiten und höchste Qualität schulen, einen sehr guten Preis für die Erträge zahlen (ca. 75cent je kg Kirschen) und daraufhin die Kaffeekirschen zu uns bringen und dort die weitere gewaschene Aufbereitung durchführen. Das Kaffee Team aus Mae u Mong ist dabei natürlich stets mit anwesend, um dann auch die nächsten Schritte des pulpen, fermentieren, waschen, trocknen, schälen, sortieren zu verfolgen. Auch werden wir mit gewissen Mengen Versuche zur Aufbereitung (Natural, Pulped Natural) durchführen und die Erkenntnisse daraus dann gff. im darauf folgenden Erntehjahr bei einer größeren Menge, dann Vorort im Dorf Mae u Mong umsetzen.
Schritt für Schritt, bzw. Jahr für Jahr möchten wir dann die kompletten Schritte direkt im Dorf Mae u Mong implementieren, je nach Situation zentralisiert aufbereiten oder aufgeteilt auf die einzelnen oder bestimmer Teammitgieder. So können wir nach und nach den entsprechenden Mehrpreis des dann abgenommenen Kaffees zahlen und die Wertschöpfungskette bleibt bei jedem einzelnen Bauer.
1. Abkauf Kaffeekirschen
2. Abkauf Pergaminos
3. Abkauf Rohkaffee
Im übrigen schreiben wir den Teammitgliedern nicht vor ihre Erträge in welcher Form auch immer an uns abgeben zu müssen, sondern eroieren gemeinsam mit den Leuten die Möglichkeiten, zeigen genau die Kosten des Kaffeeweges vom Dorf bis nach Deutschland auf und auch den finalen Preis, den wir bei den interessierten Röstern ausrufen können werden wir den Bauern natürlich nicht vorenthalten.
Daraus ergibt sich dann hoffentlich ein dem sehr speziellen Projekt und der Qualität des Kaffees gerechter Preis, so dass alle Beteiligten eine Zukunftsperspektive haben und weiter motoviert bleiben exzellenten Rohkaffee zu kreieren.
Durch die langfristige Auslegung
und neben dem zeitintensiven und emotionalen Aufbau des Dorfes von „Kindesbeinen“ an, werden wir auch stetige finanzielle Ausgaben hinsichtlich der Betreuung, Trainings, Equipment, usw. haben, was wiederum in Verbindung mit unseren eigenen finanziellen Möglichkeiten aus dem Rohkaffee und Tee Import und den Spenden von aussen steht.
Sicher ist jedoch, dass wir diesen Traum des „Kaffeedorfes von Kindesbeinen an“ stets weiter ausbauen, dabei exzellenter Kaffee entsteht, wir diesen nach Deutschland holen und dann gerne wieder bei dem ein oder anderen Röster in einem Gespräch über das Projekt genießen möchten.
Das „Mae u Mong“ Kaffeedorf TEAM
Weitere Teammitglieder ab 2016
Anknüpfend an das Startjahr 2015
des langfristig angelegten Projektes: Aufbau Kaffeedorf „Mae u Mong“ haben wir in der Kaffeesaison 2015/16 folgende Weiterentwicklung gemacht.
Eingangs ist zu sagen,
dass das Kaffeeteam von Anfangs (April 2015) von 15 Mitgliedern auf nun (April 2016) 28 Mitglieder (Haushalte) gewachsen ist. Das Dorf Mae u Mong hat in Summe aktuell 39 einzelne Haushalte.
Dadurch, dass wir sehr viel unserer ohnehin kaum freien Zeit diesem Projekt widmen und versuchen relativ schnell „Nägel mit Köpfen“ zu machen, sehen die Leute im Dorf mehr und mehr den Wert und die Chance hinter dem Ganzen, auch wenn die aktuellen Erträge des vorhandenen Baumbestandes nicht sehr hoch sind und dazu kommt, dass in diesem Jahr (2016) erste größere Neupflanzungen vorgenommen werden und man auf erste Erträge daraus noch ca. 3 Jahre warten muss, sind die Teammitglieder und deren Familien trotzdem voller Elan, Wissensdurst und der nötigen Geduld mit dabei.
Nicht nur durch unser Engagement und Einsatz, sondern auch weil wir immer wieder von der Wertschätzung des Rohkaffees bei unseren Abnehmern erzählen, diese teilweise bei einer Kaffeereise mit uns ins Dorf kommen, zusammen mit den Bauern 1-2 Tage verbringen, teils mit anpacken und auch die Spendengelder direkt weitergeben, wird erkannt, dass wir was langfristiges und seriöses auf die Beine stellen.
Zu unserem Projekt und der Umsetzung
Die ersten Erntedurchgänge im November und Dezember koordinierten wir Federführend und vereinbarten je nach Situation fixe Tage, an denen wir ins Dorf kamen und teilweise das picken der Kaffeekirschen begleiteten und im Anschluss jeden einzelnen Bauern die jeweilige Menge abkauften. So wurde mit der Begutachtung der Mengen jeder einzelnen Familie gleich von Anfang an ein wichtiger Faktor zur Steuerung der Qualität in die Wege geleitet.
Aus diesen ersten drei Erntedurchgängen von in Summe 675kg Kirschen, welche wir bei uns zu Hause gewaschen (mit Fermentation von ca. 36 Std.) aufbereiteten entstanden dann gut 100kg sortierter Rohkaffee.
Aus den danach folgenden Erntedurchgängen und Aufbereitungen im Dorf Mae u Mong entstanden bis April 2016 weitere 300kg sortierter Rohkaffee, so das wir aus der Erntesaison 2015 / 16 in Summe 400 kg sortierten Rohkaffee aus, in und mit Mae u Mong produzierten. Auffällig waren die sehr großen Bohnen (ca. 70% über Screen 18 und auch ein großer Anteil Peaberries) was zum Teil auf die Varietäten aber auch auf die Naturbelassenen, teilweise sehr alten Bäume zurückzuführen ist. Es entstand durch die gewaschene Aufbereitung mit Fermentation und dennoch leichten Einfluss einer „pulped natural“ Aufbereitung (beim Übergang zum Trocknen leichter Anteil der Mucilage noch vorhanden) ein harmonischer, würziger Kaffee, dem es auch an Süße und leichter Säure nicht fehlt.
Für die zentrale Aufbereitung
und Koordination im Dorf hat sich primär eine Familie hervor getan. Somchai war die Jahre zuvor bereits Dorfleiter und hat nun aufgrund dessen, dass er von einem jüngeren abgelöst wurde die nötige freie Zeit, das Geschick Dinge zu steuern und auch zu dokumentieren und kennt nicht zuletzt sein Dorf und die einzelnen Personen mit am besten und kann somit auch Zwischenmenschlich sehr individuell auf alle Teammitglieder eingehen. Neben ihm packt seine Frau (Nor Ja) mit an und auch die anderen Mitglieder helfen mit, wenn ein Erntedurchgang gepulpt, gewaschen und getrocknet werden muss.
Die einzelnen Teammitglieder bringen in Gruppen unterteilt zu kurz vorher festgelegten Tagen ihre geernteten reifen Kirschen zu Somchai und seiner Frau, welche diese dann mit dem von uns gestellten Equipment weiterverarbeiten. Dabei wird ein mit allen Mitgliedern besprochener sehr guter Kirschenpreis bezahlt. Ebenso geben wir für die Pergaminos, welche wir letztendlich dem Somchai abkaufen einen Preis, der sehr hoch liegt und die Qualität und Arbeitsweise wiederspiegelt. Auf Rohkaffeebasis war dies in 2016 ein Preis von 4,50€/kg (ohne Schälung der Pergaminos, ohne Handsortierung, ohne Säcke, ohne Transporte…). Wir hatten die fertig trockenen Pergaminos nach und nach vom Dorf abgeholt und dann zum Schluss zum Schälen gebracht und bei uns im Dorf von Hand sortiert, abgepackt und in unser temporäres Lager nach Chiang Mai gebracht.
Die Pickqualität der einzelnen Familien
war bereits Anfangs ganz gut und hat sich dann in Laufe der Saison und steigenden Verständnis zum Thema Kaffee noch weiter gesteigert zu einer Qualität die man so nicht so schnell andernorts wieder findet. Bei der Weiterverarbeitung (pulpen, waschen, fermentieren, trockenen) wurde sehr sauber und akribisch gearbeitet und stets unsere Vorgaben eingehalten.
Sehr schön war auch zu sehen, dass Dokumentationen zu z.B. abgekaufte Kirschmengen mit welcher Qualität je Mitglied, wann wurde welche Erntecharge auf die Trockentische ausgebreitet, sehr gut funktionieren und eingehalten werden. Auch Ideen und Experimente mit erst mal kleineren Mengen zu den Aufbereitungen (Natural, Honey…) kommen teilweise bereits jetzt von den Leuten selbst, ohne sie dazu „überreden“ zu müssen.
Es ist einfach herrlich zu sehen,
was sich alles in Laufe eines Jahres bewegt hat, vor allem wenn man bedenkt, dass wir im April 2015 bei mehr oder weniger Null angefangen haben und eine Kaffeeernte sich jeweils immer nur über ein paar Monate erstreckt.
Wir blicken voller Stolz und Zuversicht in die Zukunft und sind uns sicher, dass wir zusammen mit den Menschen aus Mae u Mong in Zukunft noch viel umsetzen können, was nun erst mal für die Regenzeit 2016 (Juni – Oktober) mit der Pflanzung der 4.000 von uns ausgegebenen jungen Kaffeebäumen weiter geht und generell das Ziel verfolgt, dass die wunderbaren, herzlichen Menschen dieses Dorfes durch ihre Kaffeekultivierung ein zusätzliches und vor allem sicheres Einkommen erhalten und die Arbeiten dazu stets Freude bereiten.
Die für das Kaffeeprojekt verwendeten Mittel von 2.000,-€ setzen sich wie folgt zusammen:
- Pulper, um die Kaffeekirschen vom Fruchtfleisch zu befreien: 500,-€
- Trockenrahmen (40 St.), Material für weitere Trockentische, Wannen für Fermentation, usw.: 500,-€
- 4.000 Jungpflanzen, die wir von der Universität als Setzlinge kauften und ein Jahr bei uns zu Hause gezogen haben: 1.000,-€
* Catimor: 1.600 St.
* San Ramon: 648 St.
* Catuai-Yellow: 528 St.
* Mundo Novo: 538 St.
* Kona: 396 St.
* Caturra: 290 St.
– Varietäten werden je nach Situation (verfügbare Flächen, guter Schatten vorhanden…) jedes einzelnen Mitglieds, entsprechend aufgeteilt
In der Bildergalerie sind aktuelle Bilder aus den vergangenen Monaten, bzw. der Kaffeesaison 2015/16 (November 2015 – April 2016) zu sehen.
Wasserversorgung
Wir haben in laufe der Kaffeesaison
und nach vielen Gesprächen mit den Mitgliedern des Kaffeeteam „Mae u Mong“ gemeinsam beschlossen, dass eine zusätzliche Wasserversorgung für die einzelnen Haushalte, aber auch um das genutzte Farmland rund um die einzelnen Häuser im Dorf bewässern zu können und somit die Leute auch in der Trockenzeit genügend Wasser haben, um z.B. Gemüse für die Selbstversorgung anzubauen, sehr sinnvoll wäre.
Weiterer Vorteil der nun neu angelegten Wasserversorgung ist, dass die in diesem Jahr von uns ausgegebenen Kaffee- Jungpflanzen (4.000 St.), welche in der Regenzeit 2016 (Juli – November) von den einzelnen Familien gepflanzt werden, dann in der danach kommenden trockenen und vor allem heißen Zeit (Dezember – Juni) falls nötig ebenso ab und an bewässert werden können und somit ein stabiler Wachstum, speziell in den ersten Pflanzjahren gewährleistet ist und das Risiko, dass die Pflanzen krank werden minimiert werden kann.
Aktuell hat das Dorf
drei große Wassertanks am Rande des Dorfes, welche durch Regierungsgelder erstellt wurden. Diese werden von einer Quelle, mehrere Kilometer entfernt gespeist und waren in den letzten Jahren Ganzjährig gut gefüllt, bzw. gab die Wasserquelle genügend her, so dass es für eine Versorgung der aktuell 39 Haushalte ausreicht.
Für diese Versorgung haben sich die meisten Haushalte mit den Wassertanks vernetzt (aus Eigenmittel) und so für das nötigste Wasser (trinken, kochen, waschen) für die Familie gesorgt.
Damit jedoch jede einzelne Familie auch das direkt am Dorf umgebene Farmland gut nutzen kann, ist es seit langer Zeit ein Wunsch der Dorfleute die Wasserversorgung auszubauen, was jedoch bisher durch die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Haushalte und der Situation, dass eine weitere Hauptzufuhr von den Wassertanks nötig wäre nicht so einfach zu realisieren war. Dazu kommt, dass einige Familien aufgrund der Lage ihrer Häuser sich nicht mit den großen Wassertanks vernetzten können, da diese niedriger liegen und somit diese Haushalte auf andere Wasserquellen aus den höher gelegenen, umliegenden Wäldern angewiesen sind und von dort den Zufluss realisieren müssen.
Letztendlich
hat dann der Dorfgruppenleiter „Somchai“ mit den anderen Dorfbewohnern Anfang 2016 recherchiert, wie viele Wasserrohre in welchen Größen es brauchen würde, um das Projekt zu realisieren. Mit diesen Angaben sind wir dann los und haben die Kosten dazu erfragt und letztendlich kam ein runder Betrag von 1.000,-€ heraus, welcher durch die diesjährigen Spendengelder dann keine Hürde darstellte und wir mit der Umsetzung beginnen konnten:
- 100 Kunststoff Wasserrohre 1 Zoll, je 4m lang –> 200,- €
- 500 Kunststoff Wasserrohre 3/4 Zoll, je 4m lang –> 500,- €
- 150 Kunststoff Wasserrohre 1/2 Zoll, je 4m lang –> 200,- €
- Kleber zur sicheren Verbindung der einzelnen Rohre + Verbindungsstücke –> 100,- €
Wir haben in unserem Nachbarort Soppong die Wasserrohre und das Zubehör gekauft und diese mit unserem Pickup in vier Fahrten, im Zeitraum von Februar-April selbst nach Mae u Mong gebracht.
In der Bildergalerie sind Fotos zu diesem Projekt zu sehen.
Mystic Hill Tribe