Allgemeines zum Dorf „Huay Lang“ und der Situation der dort lebenden Menschen
Das Dorf „Huay Lang“
hat 236 Einwohner, verteilt auf 61 Haushalte (März 2015).
Großteil des Dorfes besteht aus den Bergvolk der „Shan“, was eine Provinz in Myanmar ist und sich auch an den Grenzregionen in den Bergen Nordwest Thailands Dörfer entwickelt haben. Die meisten dieser Menschen sind Flüchtlinge aus Myanmar, wo es vorallem in den Bergregionen zu Auseinandersetzungen zwischen politischen Parteien, dem Militär und den dort lebenden Hilltribes kommt. Die Lebensumstände dort sind neben der steten Ungewissheit, wo und wann Kämpfe in welcher Form stattfinden auch humanitär sehr schlecht, so dass oft der einizge Weg der Menschen die Flucht ins Nachbarland ist, in der Hoffnung dort bessere Lebensumstände zu finden, evtl. sogar in Verbindung mit Zukunftsperspektiven.
Die, die es irgendwann oft über mehrere Wochen zu Fuß durch den Dschungel und über die Berge nach Thailand geschafft haben, erleben zwar dann keine Aufstände mehr und können in Sicherheit leben, aber dennoch ist es nicht so einfach, bzw. ein sehr langer Weg als Flüchtling, meist ohne besondere Schulbildung, mit nichts in der Hand dann Fuß zu fassen.
Zu dem Zeitpunkt
als wir das Projekt umsetzten, hatten lediglich 82 Personen den langwierigen Weg durch die Behörden durchlaufen und eine offizielle Thai Bürgerschaft.
153 Menschen haben zwar Aufenthaltsrecht und dieses auch nur auf die Gegend, bzw. Provinz des Stammdorfes in Thailand begrenzt, jedoch sind die Leute sehr eingeschränkt bei der Weiterentwicklung. Das fängt bereits bei der Entgegennahme von Regierungsspenden an, geht ins Gesundheitssystem über und streckt sich auch auf die Bildungschancen oder der Suche nach offizieller Arbeit aus.
So wurde bezüglich der Wasserknappheit,
worunter das Dorf massiv leidet durch die Behörden zwar reagiert und eine erste proffessorische Wasserversorgung vom Dschungel zum Dorf umgesetzt, jedoch beziehen sich Spendenhöhen der Behörden, welche für ein Dorf ausgegeben werden meist nur auf die Anzahl der Menschen mit einer offiziellen Thai Bürgerschaft, was letztendlich in viel zu wenig Geldmittel endet, um für alle Bewohner eine gerechte Versorgung zu gewährleisten. Immer noch müssen die Menschen teilweise Kilometer weit zu einer Wasserquelle laufen, ihre Kanister füllen und diese wieder zurück ins Dorf schleppen. An Landwirtschaft ist gar nicht erst zu denken, so dass lediglich in der Regenzeit Reis, Bohnen, und Mais zur Selbstversorgung angebaut werden, was neben der Haltung von Hühner und Schweinen das überleben sichert.
Zu unserem Projekt und der Umsetzung
Durch Avou`s Vergangenheit und der Arbeit in der lokalen Stadtverwaltung in Bezug auf Aufbauhilfe von abgelegenen und „ärmeren“ Regionen hatte sie bereits am Rande schon mal mit dem Dorf „Huay Lang“ zu tun, jedoch auch nicht mehr machen können, als das, was die Behördenbosse vorgaben.
So haben wir mit den Leuten von Huay Lang, was ca. 30km vom nächsten Provinzort entfernt ist, vorab viele Gespräche geführt, uns die Situation Vorort angeschaut und genau abgesteckt, was in welcher Form benötigt wird und wir auch sinnvoll mit unseren vorhandenen finanziellen Möglichkeiten umsetzen können.
Letztendlich
haben wir dann gemeinsam mit den Leuten im Dorf eine zweite Wasserversorgung von einer weiteren Wasserquelle im Dschungel zum Dorfrand gelegt, so dass sich nun die 61 Haushalte auf zwei Wassereinspeisungen aufteilen können und es weniger Engpass gibt, wenn z.B. eine Wasserquelle kein Wasser liefert.
Wir haben die Pipes bei einem uns Bekannten Baumarkt zu einem Vorzugspreis erstanden, diese mit unserem Pickup Auto selbst in mehreren Fahrten zum Dorf gebracht und auch bei der Verlgung der Wasserrohre haben wir mit angepackt.
Mit einer rießigen Begeisterung waren die Leute des Dorfes an den Tagen der Verlegung der gut 2km Pipes dabei und man hat den Tatendrang und die Dankbarkeit zu unserer Unterstützung förmlich gespürt.
- 495 Kunststoff Wasserrohre 1 Zoll, je 4m lang –> 1.000,- €
- 50 Kunststoff Wasserrohre 2 Zoll, je 4m lang –> 150,- €
- Kleber zur sicheren Verbindung der einzelnen Rohre –> 50,- €
Ausblick
Nicht zuletzt, weil uns die Offenherzigkeit, die Einsatzbereitschaft und die Lebensumstände der Menschen in Huay Lang sehr berührt haben, möchten wir im Zuge unseres nächsten Imports 2015/2016, weitere Dinge umsetzen, welche jedoch wieder abhängig von unseren eigenen finanziellen Möglichkeiten und den Spenden von außen sind:
- Schutzwall um die Wasserquellen im Dschungel bauen, um eine gewisse Grundsauberkeit des Trinkwassers zu gewährleisten
- Wassertank am Dorfeingang bauen, um das aus der nun neuen Versorgung ankommende Wasser zu sammeln
- evtl. je nach ankommender Wassermenge, an diesem dann entstandenen Tank am Dorfeingang die einzelnen Familien mit ihren Unterkünften anschließen, was bereits „Luxus“ für die Leute wäre
Mystic Hill Tribe